Kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Heidesee
Kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Heidesee
Die kommunale Wärmeplanung verfolgt das Ziel, eine nachhaltige und zukunftssichere Wärmeversorgung für Städte und Gemeinden zu entwickeln. Das Projekt Kommunale Wärmeplanung für die Gemeinde Heidesee wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Nationalen Klimaschutzinitiative. Die Durchführung wird von der MR PlanFabrik betreut.
Beginnend mit der Abfrage verschiedener Datenquellen wie z.B. den Verbrauchsdaten des Energieversorgers EWE oder den Kehrbüchern der Schornsteinfeger werden diese analysiert und im nächsten Prozess, der Bestandsanalyse, quantitativ und räumlich dargestellt.
Gasnetz Gemeinde Heidesee
Arbeitsstand kommunale Wärmeplanung Heidesee
Die Gemeinde Heidesee treibt die kommunale Wärmeplanung aktiv voran. Ziel ist es, eine zukunftsfähige, klimafreundliche Wärmeversorgung zu entwickeln, die frei von fossilen Energieträgern ist. Die Wärmeplanung versteht sich als ein kontinuierlicher Prozess. In Entwicklungspfaden zeigt sie, wie eine Wärmeversorgung und Energiezukunft in der Gemeinde Heidesee gestaltet werden kann.
Nun liegen erste zentrale Erkenntnisse aus der Bestandsanalyse und Potenzialabschätzung vor.
Im Gemeindegebiet wurden rund 4.000 Wohngebäude erfasst. Derzeit wird der Wärmebedarf zu einem großen Teil durch Erdgas gedeckt. Der durchschnittliche Wärmebedarf pro Kopf liegt bei rund 9.900 kWh im Jahr. Bereits heute sind knapp 7% der geeigneten Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet – ein guter Anfang, aber mit Luft nach oben.
Die Analyse zeigt, dass ein flächendeckender Ausbau von Nahwärmenetzen aufgrund der ländlichen Siedlungsstruktur wenig sinnvoll ist. Auch eine direkte Wärmeversorgung durch erneuerbare Energiequellen aus Gewässern, Kläranlagen, Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen oder etwaigen Windenergieanlagen ist nicht gegeben.
Ein realistischer und wirtschaftlicher Entwicklungspfad zu einer treibhausgas-neutralen Wärmeversorgung ist in Heidesee wesentlich durch die energetische Gebäudesanierung, den privaten Ausbau von PV-Anlagen auf Dachflächen und den punktuellen Ausbau von Wärmenetzen in Verbindung mit Großverbrauchern und ggf. mit der Biogasanlage in klein Eichholz zu erreichen.
Aufgrund der großen Waldbestände kann Scheitholz für die über 2.300 Kaminöfen aus heimischen Wäldern bezogen werden. Ein sorgsamer Umgang mit der Ressource Wald ist jedoch geboten.
In der weiteren Planung werden u.a. diese Entwicklungspfade verfolgt:
- Aufbau eines Nahwärmenetzes zwischen der neuen Oberschule und Grundschule, die Versorgung des Wärmenetzes oder ggf. zusätzlich das in Planung befindlichen Bauprojekt „Köpenicker Schäferei“ mit Biogas.
- Ferner werden begleitenden Maßnahmen zu einer Ausbauoffensive von Dach PV-Anlagen zur Wärmeversorgung über dezentrale Wärmepumpen und zu energetischen Sanierungen mit Maßnahmen mit hohem Nutzen bei geringem Aufwand priorisiert.
Ansprechpartner seitens der Gemeinde Heidesee ist