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Müllfunde in der Gemeinde Heidesee

Sehr geehrte Bürger*innen und Gäste der Gemeinde Heidesee,

in diesem Artikel möchten wir Ihnen das Thema der Müllfunde in der Gemeinde Heidesee etwas näherbringen. Wir hoffen zudem, dass wir damit auch die ein oder andere Person für den Umgang mit der Natur sensibilisieren und zur sachgerechten Müllentsorgung motovieren.

 

Die Müll-Problematik in Heidesee

Ab dem Frühjahr wird regelmäßig vermehrt illegal abgelagerter Müll im Gemeindegebiet durch die Bevölkerung gemeldet und auch durch den Außendienst gefunden. Betroffen sind vor allem Flächen im Wald, Grünflächen, Liegewiesen und Felder. Der Müll liegt sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ortslagen.

Von welchem Müll reden wir hier?

Es geht hier vorrangig um Sperrmüll (Schränke, Stühle etc.), Gartenabfälle (Astschnitt, Rasenschnitt etc.), Hausmüll sowie Siedler- und Bauabfälle. Auch Sondermüll wird häufig entdecket. Hier reden wir bspw. von Asbest, Dachpappe, Lacke und Farben.

Auch kleiner Müll wie Verpackungen und Taschentücher sind auf Grünflächen, Gehwegen und im Wald verstreut. Solcher Müll wir oft verloren, fällt aus beschädigten gelben Säcken oder wird achtlos weggeworfen.

Wer räumt diesen Müll weg?

Wie es leider oftmals ist, kümmert sich in der Regel nicht der Verursacher darum. Da dieser meist nicht ermittelt werden kann, nimmt sich zunächst die Gemeinde der Sache an.

Innerhalb der Ortslagen wird herumliegender Müll durch den Bauhof oder durch den Außendienst des Ordnungsamtes entsorgt.

Bei Müll außerhalb der Ortslagen sind i.d.R. der Landesbetrieb Forst im Wald und das Umweltamt auf sonstigen Flächen zuständig, das Ordnungsamt unterstützt bei der Recherche. Diese Behörden prüfen die Stellen und organisieren gemeinsam mit dem Südbrandenburgischen Abfallzweckverband (SBAZV) die fachgerechte Entsorgung des illegal abgelagerten Mülls.

Wer bezahlt die Entsorgung?

Da, wie bereits erwähnt, oft nicht bekannt ist, wer den Müll illegal abgelagert hat, wird die Entsorgung aus öffentlichen Geldern finanziert. Also auch durch Ihre Steuergelder und Beiträge!

Wie können wir das Problem lösen?

Eine Patentlösung haben wir als Gemeinde oder auch die Forstbehörde und das Umweltamt leider nicht. Mehr Mülleimer lösen das Problem erfahrungsgemäß leider nicht. Zum einen entstehen dadurch höhere Entsorgungskosten (bspw. Personal, Fahrzeuge, Kraftstoffe). Außerdem verleiten diese dazu, dass dort nur noch mehr Müll entsorgt wird, wie zum Beispiel auf den Liegewiesen im Sommer oder an den Mülleimern an Bushaltestellen. Hier mussten wir leider beobachten, dass vermehrt Hausmüll, bspw. auch von Badegästen oder Bootstouristen, entsorgt worden ist. Die Alternative wäre gewesen, den verursachten Müll mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen.

Wir als Gemeinde achten bereits verstärkt darauf, dass Müll nicht illegal abgeladen wird und sprechen die Verursacher an, sofern wir sie ertappen. Sind Rückschlüsse auf den Verursacher möglich, schreiben wir diese an oder bringen den Sachverhalt direkt bei der Forstbehörde oder dem Umweltamt, gegebenenfalls auch beim SBAZV zur Anzeige. Diese Anzeigen führen dann fast immer zu entsprechenden Bußgeldbescheiden.

Auch Sie als Bürger*innen können hier aktiv werden.

  • Dokumentieren und melden Sie Fälle illegaler Müllablagerungen an die Verwaltung. Sprechen Sie die Verursacher nur an, wenn von diesen Personen eindeutig keine Gefahr für Sie selbst ausgeht.
  • Sprechen Sie ggf. mit Freunden oder Nachbarn über dieses Thema und sensibilisieren Sie diese ebenfalls zu einem Bewussten im Umgang mit der Umwelt.
  • Auch gemeinsame Müllsammelaktionen können hier helfen. Wir haben bereits einige Anwohner*innen, die sich in dieser Richtung erfolgreich in Heidesee engagieren.
  • Wenn Sie beim Spazierengehen oder Radfahren in der Gemeinde kleinen Müll finden, dann können Sie diesen auch selbst mitnehmen.
    • Wenn Sie bspw. mit dem Hund unterwegs sind, können Sie liegengebliebene Verpackungsreste mit einer Hundekottüte einsammeln.
    • Als Hundebesitzer sollten Sie eine solche Tüte selbstverständlich dabeihaben, da auch liegenbleibender Hundekot zur Verschmutzung und zum Ärger der Anwohner*innen beiträgt.

Wenn Sie weitere innovative Ideen haben, dann schreiben Sie uns einfach.

Wie melde ich illegal abgeladenen Müll?

Wenn Sie Müll im Wald sehen, dann geben Sie uns bitte Bescheid.

Das können Sie in unserem Maerker-Portal oder per Maerker-App tun.

Das Merker-Portal finden Sie auf unserer Homepage.

 Installation der Maerker-App:

Bitte achten Sie bei der Meldung auf Folgendes:

  • Bitte eindeutige Fotos verwenden. Nach Möglichkeit sollten dort keine unbeteiligten Personen oder Kfz.-Kennzeichen zu sehen sein.
  • Koordinaten bei Müllfunden auf Plausibilität prüfen. Die Daten müssen dem Fundort des Mülls entsprechen.
  • Nutzen Sie alternativ die Eintragung einer Adresse und beschreiben Sie den Fundort möglichst genau in der Meldung.
  • Wird eine Meldung bspw. erst von zu Hause unter Verwendung von Koordinaten verschickt, dann sind die Koordinaten Ihrer Wohnung in der Meldung enthalten.
  • Bitte melden Sie keine alten „Hausmüllkippen“ aus DDR-Zeiten. Diese sind den zuständigen Behörden bekannt und werden sukzessive abgearbeitet.
Was mach ich, wenn ich eine Person beim illegalen Müll abladen sehe?
Informationen zur Entsorgung von Gartenabfälle im Wald
Quelle:  Landesbetrieb Forst Brandenburg

Die Entsorgung von garten Abfällen im Wald ist KEIN Kavaliersdelikt.

Das Kavaliersdelikt ist ein Begriff aus der Umgangssprache und bezeichnet eine Ordnungs-widrigkeit oder ein Delikt, die von der Allgemein-heit oder in bestimmten Gesellschaftsschichten als geringfügiger, legitimer Gesetzesverstoß akzeptiert oder sogar befürwortet wird, also nicht als unmoralisch oder ehrenrührig gilt.                                                                                                                                                                                                                            Ein solches Verhalten ist gegen das Abfallrecht und das Forstrecht im Land Brandenburg.    Die Verursacher begehen hier eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 20.000 € geahndet werden kann.

Sie sollten dazu wissen, dass auch der Wald jemandem gehört, entweder der Bundes- oder Landesforst oder aber am häufigsten sogar einer Privatperson. Müll und Gartenabfälle werden somit auf einem fremden Grundstück illegal abgeladen. Niemand möchte, dass Fremde ihren Müll auf dem eigenen Grund und Boden entsorgen.

Das Verbrennen der Gartenabfälle ist ebenfalls keine Alternative dazu. Gartenabfälle sind, sofern nicht kompostiert, wie andere Haushaltsabfälle auch dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (Landkreis bzw. kreisfreie Stadt oder Abfallzweckverband) zu überlassen.

Auch die Ordnungsbehördliche Verordnung in Heidesee verbietet das Verbrennen von Müll und Gartenabfällen. Auch hier können bei Zuwiderhandlungen Bußgelder erhoben werden.

Eine hervorragende Alternative zur Entsorgung kann auch die fachgerechte Kompostierung der Gartenabfälle in Ihrem eigenen Garten sein.

Warum wird der Wald durch Gartenabfälle geschädigt?

Wo Grünabfälle entsorgt wurden, sieht man nach kurzer Zeit oft nur noch Brennnesseln. Der starke Brennnesselwuchs ist ein Hinweis auf eine massive Nährstoffanreicherung im Boden. Es gelangt Nitrat in den Boden. Das Salz endet letztendlich in unserem Grundwasser. Es schadet der Wasserqualität und damit unserer Gesundheit. Die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen sind nicht mehr in der Lage, die zusätzliche Biomasse in Humus umzusetzen. Schimmel-, Gärungs- und Fäulnisprozesse führen zum Absterben der Organismen – der natürliche Nährstoffkreislauf wird unterbrochen.

Auch Obstschnitt ist ein Problem. Durch den Gehölzschnitt können Pilzkrankheiten von Gartensträuchern oder Obstbäumen auf Waldbäume übertragen werden.

Gartenabfälle können Wurzeln, Zwiebeln, Knollen oder Samen von nicht einheimischen, konkurrenzstarken Pflanzen enthalten, die sich ausbreiten und unsere heimischen Pflanzen verdrängen.

Der Wald wird von vielen Menschen als Ort der Erholung und für viele Freizeitaktivitäten genutzt. Durch Abfallhaufen wird das Naturerlebnis geschmälert und die Landschaftsästhetik gestört. Aus einem kleinen Haufen kann zudem schnell ein großer werden. Wohl jeder ärgert sich über Abfall- und Müllhaufen, der Wald ist schließlich keine Deponie.

Wie sieht es mit der Waldbrandgefahr aus?

Durch das Ablagern von pflanzlichen Abfällen im Wald kann es durch Gärungsprozesse zu Überhitzungen und zur Selbstentzündung des Abfallberges kommen. Waldbrände können entstehen.

Weitere Informationen zum Nachlesen
Quelle:  Landesbetrieb Forst Brandenburg

Einen Flyer der Forstbehörde finden Sie hier zum Nachlesen:

https://forst.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/gartenabf.pdf